Ein dunkler, verzerrter Spiegel Einleitung

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Einleitung

EIN dunkler, verzerrter Spiegel ist eine an Babylon 5 angelehnte Geschichte, die von Gareth Williams, einem Amateurschriftsteller und Fan der Serie, geschrieben wurde und die Charaktere und Orte der Fernsehserie benutzt.  Aufgrund der außerordentlichen Qualität der Handlung und des Schreibstils unterscheidet sie sich jedoch deutlich von den übrigen „Fan-Geschichten” und enthüllt Gareths großes Talent als Geschichtenerzähler.  Obwohl die Handlung an sich natürlich nicht ganz neu ist, ist sie dennoch erfrischend originell, denn dem Autor ist es geglückt, das Gewebe von Straczynskis Saga aufzutrennen und sorgfältig in eine neue, in sich schlüssige Geschichte zu verweben.  Das Ergebnis ist eine frische und immer wieder überraschende Erzählung, die dem Leser gleichzeitig angenehm bekannt vorkommt.  Und gerade diese Kombination macht daraus ein bemerkenswert fesselndes Lesevergnügen.

J. Michael Straczynski sagte einmal, daß Babylon 5 eine Geschichte über „Entscheidungen, Konsequenzen und Verantwortung” ist.  Ein dunkler, verzerrter Spiegel handelt davon, was passierten würde, wenn eine einzelne dieser schicksalhaften Entscheidungen anders ausgefallen wäre, und zeigt, wie die Folgen dieser bedeutenden Entscheidung die gesamte Galaxie verändern könnten.

Im Gegensatz zum wohlbekannten Star Trek-Spiegeluniversum, welches zum Teil die Inspiration hierfür lieferte, sind diese Charaktere keine bösen, Peitsche schwingenden und in schwarzes Leder gekleideten Karikaturen, sondern bleiben sie selbst.  Durch zehn Jahre voller Kampf und Not, die die Originale niemals erfahren haben, sind sie auf verschiedene Weise verändert worden, aber dennoch bleiben sie die gleichen Leute, mit den gleichen Hoffnungen, Sehnsüchten und Träumen.  In dieser Geschichte materialisieren sich die heldenhaften Originale aus dem glücklichen „echten” Universum nicht aus dem Nichts, um ihre Gegenstücke zurück auf den Pfad der Rechtschaffenheit zu führen.  Sie sind vielmehr Charaktere, die ihr eigenes Schicksal in den Händen halten.  Sie sind immer noch eine Gruppe fest entschlossener Menschen.... von dem starken Willen beseelt, stets zu suchen, stets zu finden, und niemals aufzugeben.

Die Geschichte an sich spielt in einem Paralleluniversum, in dem die Minbari bei der Schlacht an der Frontlinie (der Entscheidungsschlacht um die Erde) nicht kapituliert, sondern ihr Werk fortgesetzt und die Erde zerstört haben.  Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen - die unvermeidlich sind, wenn man bedenkt, daß dieses Werk zeitgleich mit der echten Geschichte geschrieben wurde - geschah alles bis zur und einschließlich der Schlacht an der Frontlinie genauso, wie es im Fernsehen gezeigt wurde.  Die einzige Abweichung ist der Ausgang der Schlacht selbst.  Alles andere bleibt im Einklang mit den ausgestrahlten Babylon 5-Episoden.  Keine neuen Charaktere werden erfunden, es sei denn, es ist „unbedingt notwendig” - was normalerweise nur bei sehr kleinen Rollen der Fall ist.  Alle Hauptcharaktere treten tatsächlich in Erscheinung, ebenso wie die meisten Nebencharaktere - jedoch nicht unbedingt in der erwarteten Art und Weise!  Am wichtigsten ist jedoch, daß der Ausgang der Prophezeiungen etc. genauso bleibt, wie es in der Fernsehserie gezeigt wurde - ein Punkt, von dem Gareth behauptet, daß er ihm die größten Kopfschmerzen bereitet hatte.

Die gesamte Handlung wird mit Hilfe von kurzen (oder in einigen Fällen nicht ganz so kurzen), episodenähnlichen Geschichten erzählt, obwohl diese im Gegensatz zu den Fernsehepisoden sehr variable Längen besitzen.  Ungefähr sechs bis acht Erzählungen ergeben zusammen ein komplettes Band.

Vielleicht wäre es möglich, diese Geschichte zu lesen, ohne Babylon 5 jemals im Fernsehen gesehen zu haben.  Allerdings wäre das vermutlich witzlos, denn dabei würde die komplizierte Verwebung des Spiegeluniversums mit dem „realen” völlig verlorengehen.  Die Hintergrundgeschichte ist bis zu einem gewissen Grad den Babylon 5-Fernsehfilmen, Büchern und Comics ebenso wie der Fernsehserie selbst entnommen.  Und in der Tat - je vertrauter der Leser mit allen Aspekten des B5-Universums ist, desto wahrscheinlicher wird er oder sie Gefallen an der Geschichte finden.

Diese Seiten enthalten eigene Spoiler, also seht Euch vor!  Die Inhaltsverzeichnisse jedes Bandes enthalten Textpassagen, welche ursprünglich am Ende jeder Geschichte standen, um wie eine Art Vorschau zur folgenden überzuleiten.  Es empfiehlt sich daher nicht, das gesamte Inhaltsverzeichnis in einem Durchgang durchzulesen.  Die Zusammenfassung wurde hauptsächlich für diejenigen Leser geschrieben, die nach einer Pause zur Geschichte zurückkehren, um ihnen zu helfen, ihre Erinnerungen an die zuvor gelesenen Teile aufzufrischen.  Auch diesmal wird energisch davon abgeraten, die gesamte Zusammenfassung auf einmal durchzulesen!  Der erste Teil, Was zuvor geschah, ist eine Art Vorgeschichte - nämlich eine Zusammenfassung der Ereignisse im Spiegeluniversum von der Schlacht an der Frontlinie bis zum Jahr 2258, wenn die „eigentliche” Geschichte beginnt.  Komplettisten werden deswegen vielleicht mit diesem Abschnitt beginnen wollen.  Ansonsten beginnt einfach am Anfang des ersten Bandes.

 

Der Autor

Gareth David Williams wurde 1978 in Abergavenny, Mid Wales, geboren, und hat den Großteil seines Lebens in der Nähe von Brecon verbracht.  Er stammt aus einer einheimischen walisischen Familie und spricht sowohl Walisisch als auch Englisch.

Er wurde ein Fan von Babylon 5, als die Serie 1994 zum ersten Mal gezeigt wurde.  Weder die Angewohnheit des walisisch-sprachigen Kanals S4C, die normalen C4-Programme neu zu ordnen, um walischsprachiges Material unterzubringen, noch die überaus großen Schwierigkeiten, in den Tiefen der walisischen Berge ein vernünftiges Signal zu empfangen, haben daran etwas ändern können.  Im Herbst 1996 zog er für ein Jahr nach Warwick, um dort freiwilligen Pflegedienst zu leisten.  Während er sich um einen behinderten Studenten der Computerwissenschaften kümmerte, verbrachte er nebenbei viel Zeit am Computer in der Universität.  Dort kam er im Internet mit dem Phänomen der Babylon 5 „Fan-Geschichten” in Berührung und „dachte, er sollte besser etwas schreiben”.  Das Ergebnis war From One Warrior to Another (alternative Seite), eine recht normale Abenteuergeschichte, die innerhalb der vierten Staffel der Fernsehserie spielte.  Diese Erzählung führte zwei wichtige, neue - und auch im Spiegeluniversum verwendete - Charaktere ein, nämlich Refas Ehefrau Elrisia, und einen Minbarikrieger namens Tryfan.  Auch wurden einige Anspielungen auf Marrain und Parlonn (die zwei Krieger, die Valen in der Vergangenheit am Ende von Tausend Jahre durch die Zeit getroffen haben) gemacht, und es ist klar, daß bereits in jenem Stadium einiges von der Hintergrundgeschichte zum gegenwärtigen großen Werk im Aufbau war.

Die Idee für das Spiegeluniversum selbst kam Gareth während der Osterferien 1997, als er in einem Restaurant in Hay-on-Wye Teller wusch.  Ursprünglich inspiriert durch das Spiegeluniversum von Deep Space Nine, entwickelte die Geschichte schon bald ein reges Eigenleben.  Gareth schickte die Kapitel des ersten Bandes gleich nach Fertigstellung an die B5 Creative List - und sorgte somit für ein hervorragendes Beispiel dafür, wie in sich schlüssig eine Geschichte wirklich sein kann, wenn man beinahe wortwörtlich die Seiten an eine Wand heftet, noch während man schreibt.  Die Geschichte gewann schnell eine große Anhängerschaft unter den Abonnenten der Liste, und schon bald verlangten die Leser neue Kapitel schneller, als die meisten Autoren schreiben konnten.  Und sie bekamen sie.

Unglücklicherweise sollte Gareth seinen email-Zugang in Warwick am Ende des Sommersemesters verlieren, und als bis zu diesem Zeitpunkt noch knapp zwei Wochen blieben, war die letzte Geschichte des ersten Bandes, Die andere Hälfte meiner Seele (die selbst ein gutes Drittel des Bandes umfaßte) noch immer nicht geschrieben worden.  Was folgte, ist im Creative Works Archive gut dokumentiert.  Abgesehen von gelegentlichen, dringend benötigten Kaffeepausen, und angespornt durch die Morddrohungen, die er für den Fall bekam, daß er es nicht schaffen sollte zu liefern, schrieb Gareth unaufhörlich weiter, vervollständigte die Geschichte (und somit Band 1) in der vorhandenen Zeit, und schaffte es sogar, das letzte Kapitel an seinem letzten Tag in Warwick abzusenden, bevor er sich selbst ans Packen machte.  Wenn man bedenkt, daß die Vollendung der vorhergehenden Geschichte, Transformationen, in nur etwa einer Woche abgeschlossen war, wurde die Hälfte des ersten Bandes in ungefähr drei Wochen geschrieben.  Das einzige Zugeständnis war, daß eine kurze Geschichte, Reflexionen, Überraschungen, Furcht - für die Zukunft, eigentlich als das Ende des ersten Bandes bestimmt, in Band 2 hinein verschoben und der Anfang dieses Bandes leicht umgeformt wurde, um eventuelle Unstimmigkeiten auszugleichen.  Die Reaktion der Leser auf die Entdeckung, daß Die andere Hälfte meiner Seele mit einem Cliffhanger endet und daß noch vier weitere nervenaufreibende Bände folgen sollten, ist leider nicht aufgezeichnet!

Im Herbst 1997 kam Gareth an die Universität von Sheffield, um Rechts- und Kriminalwissenschaft zu studieren (wo er seitdem inbrünstig hofft, daß die Verwaltung nicht den wahren Zweck der vielen Stunden, die er im Computerzentrum verbringt, herausfindet).  Der neue email-Zugang erlaubte es ihm von da an wieder, neue Geschichten zu verschicken, diesmal jedoch in einem etwas langsameren Tempo und mit mehr Zeit für eventuelle Fehlerkorrekturen etc.  Trotz der ungeheuren Anziehungskraft von Vorlesungen, Tutorien und Abhandlungen (sowie Sammel-Kartenspielen) ging die Saga zügig weiter, und der dritte Band wurde im Januar 1999, zeitgleich mit dem Ende des „echten” Babylon 5, fertiggestellt.

Der Autor arbeitet gegenwärtig zudem bei einem Projekt der Creative List mit, einer virtuellen sechsten Staffel für Babylon 5.  Das Werk soll nach Fertigstellung aus zweiundzwanzig Geschichten bestehen und zusammen eine sechste Staffel formen, um die Geschichte dort fortzuführen, wo die Fernsehepisoden nach Der letzte Blick zurück aufgehört haben.  Gareth hat bereits Episode 3, Duties to the Republic, veröffentlicht, und zwei weitere sind geplant.  Diese Episoden bilden bis zu einem gewissen Grad eine Ergänzung dieses Werkes, weil sie sich mit den gleichen Charakteren beschäftigen, die im Spiegeluniversum die Hauptrollen spielen, nur werden diesmal ihre Leben in der realen Zeitlinie betrachtet.  (Die fiktive sechste Staffel hat seit kurzem eine eigene Web-Site.)

 

Copyright

Die Charaktere und die Handlung von Babylon 5 gehören J. Michael Straczynski, Warner Brothers Inc. und TNT Kabelfernsehen, und werden ohne Genehmigung benutzt.  Die Geschichte selbst ist © Gareth D. Williams, 1997-2000.  Gareth möchte deutlich darauf hinweisen, daß er mit dieser Geschichte kein Geld verdient, und sie ausschließlich zum puren Vergnügen schreibt - hoffentlich zu dem seiner Leser ebenso wie zu seinem eigenen.  Er selbst ist ein armer Student und es wäre wirklich sinnlos, ihn wegen eines Bruchs des Copyrights zu verfolgen.... wirklich....  (Vielmehr wäre es ein sehr vernünftiger Zug von Seiten der Copyright-Eigentümer, Gareth anzubieten, die gesamte Geschichte professionell zu veröffentlichen, um ein wenig Geld daran zu verdienen.  Aber wann hat irgend jemand mal etwas vernünftiges getan?)

Da es in letzter Zeit bei einigen Internet-Providern zu Problemen bezüglich des Copyrights gekommen ist, hier eine dringende Bitte:

          Danke

Das Layout auf diesen Seiten stammt von Morag G. Kerr und wird mit Genehmigung benutzt.

 

Die Übersetzung

Die Übersetzung von Gareth D. Williams englischsprachiger Paralleluniversum-Saga A Dark, Distorted Mirror erfolgt mit Genehmigung des Autors.  Da jede Übersetzung naturbedingt nicht mehr so gut wie das Original sein kann, wird denjenigen Lesern, die in der englischen Sprache bewandert sind, empfohlen, die Geschichte in der Ursprungsfassung zu lesen.  Wem das jedoch zu mühselig ist, der muß sich wohl mit dieser deutschen Version begnügen.

Die Einleitung (abgesehen von diesem Kapitel) wurde von Morag G. Kerr, der Inhaberin der englischen Original-Website geschrieben, der ich herzlichst für ihre tatkräftige Unterstützung danken möchte, ohne die diese Seiten wohl nie entstanden wären.

Und nun noch einige Anmerkungen zur Übersetzung:  Wie Ihr vielleicht gemerkt habt, oder noch merken werdet, enthält Gareths Geschichte eine Unmenge an Zitaten aus der Fernsehserie.  Für diese Stellen wurde häufig - wenn auch nicht immer - die deutsche Übersetzung aus der Fernsehserie zu Rate gezogen.

Karin, Webmaster, Januar 2000.

 

Und nun.... zum Sprungtor.  Die Graphik am Ende eines Kapitels führt Euch zur jeweils nächsten Seite - normalerweise zum nächsten Kapitel, aber nicht immer.  Ich versichere Euch, dieser Weg ist der beste.  Wer dennoch unentschlossen ist, findet eine Auswahl an Links am Seitenende.

Nur dieses eine Mal stehen zudem zwei Sprungtore (samt Information, wohin sie führen) zur Auswahl.  Ansonsten, viel Spaß mit der Geschichte!


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